Ein Wespenspinnenweibchen ...
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Wespenspinne

(Argiope bruennichi)

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) (auch Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne) ist eine Spinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die große und sehr auffallend gezeichnete Art wurde 2001 zur Spinne des Jahres gewählt.

Während Männchen nur eine Körperlänge von sechs Milli­me­tern erreichen, werden Weibchen mit bis zu 25 Millimetern deutlich größer. Unverwechselbar ist bei den Weibchen das gelb-weiß gestreifte Opisthosoma (Hinterleib), welches mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichnet ist, und das silbrig-weiß behaarte Prosoma (Vorderleib). Die hell­brau­nen Männchen mit undeutlicher dunkler Zeichnung sind we­sentlich unauffälliger.

Die Art bevorzugt sonnige, offene Standorte mit niedriger bis halbhoher Vegetation und hoher Heuschrecken-Population auf trockenem wie feuchtem Untergrund; z. B. Trockenrasen, lückig bewachsenes Ödland oder Feuchtwiesen. Ab Mai sind junge Spinnen anzutreffen, von Juli bis August findet man erwachsene Tiere. Die Weibchen sind bis in den Oktober anzutreffen.

Bedingt durch ihren Lebensraum besteht die Beute vor allem aus Heuschrecken und Hymenopteren wie Bienen und Wespen. Es werden jedoch auch fast alle anderen Insekten geeigneter Größe erbeutet wie Fliegen, Schmetterlinge, Libellen oder Heupferde.
Wespenspinnen mit hohem Nahrungsangebot entwickeln sich schneller, fertigen mehr Kokons an und ver­schwinden deutlich früher. Artgenossen, die wenig fressen, gehen erst sehr spät in Winterruhe.
Sobald sich Beute in dem Netz der Wespenspinne verfangen hat, wickelt sie ihr Opfer ein und tötet es mit Gift. Die Weichteile der Beute werden durch injiziertes Gift verflüssigt und dann ausgesaugt.

Die Paarung vollzieht sich Ende Juli bis Anfang August. Die Männchen rütteln am Netz des Weibchens und erre­gen es dadurch. Nachdem sich das Weibchen erhoben hat, kriecht das Männchen darunter und befruchtet es.
Wespenspinnenweibchen sind, wie alle Weibchen innerhalb der Gattung Argiope, extrem kannibalistisch und versuchen unmittelbar nach Beginn der Paarung, das Männchen zu erbeuten; dieses versucht dann zu fliehen.
Ab Ende August legen die Weibchen ihre Eier in kugelförmige, bräunliche Kokons. Die Jungspinnen, die schon bald schlüpfen, überwintern im gut getarnten Kokon. Sobald es für sie warm genug ist, verlassen sie ihren Kokon und entwickeln sich sehr schnell zu erwachsenen Spinnen.




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