

Schmetterlinge
Noch vor 20 Jahren gehörten die Schmetterlinge zum vertrauten Landschaftsbild in
Baden-Württemberg.
Seit dem gab es einen gravierenden Rückgang, den man erst jetzt bemerkt.
Dieses Aussterben vollzog sich vor unseren Augen.
Der Mensch hat keine Möglichkeit endgültig
ausgestorbene Arten neu zu erschaffen. Heute stehen etliche Arten unter Naturschutz.
Die Schmetterlinge (Lepidoptera) oder Falter bilden mit mehr als 180.000 beschriebenen Arten in 127 Familien und 46
überfamilien nach den Käfern (Coleoptera) die an Arten zweitreichste Insekten-Ordnung.
Jährlich werden etwa 700 Arten neu entdeckt. Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis verbreitet.
In Mitteleuropa sind sie mit etwa 4000 Arten vertreten. Für Gesamteuropa verzeichnet der Katalog von Ole Karsholt über 10600 Arten. In Deutschland sind es etwa 3700 Arten.
Der deutsche Name Schmetterling, 1501 erstmals belegt, kommt vom slawischstämmigen ostmitteldeutschen Wort Schmetten
(das heißt Schmand, Rahm), von dem einige Arten oft angezogen werden.
Im Aberglauben galten Schmetterlinge gar als Verkörperung von Hexen, die es auf den Rahm abgesehen hatten, worauf auch
frühere landschaftliche Bezeichnungen für Schmetterlinge wie Milchdieb, Molkenstehler oder ähnliche hindeuten.
Je nach Region existieren in Deutschland auch noch weitere regionale Bezeichnungen für diese Tiere.
Die Entwicklungsgeschichte der Schmetterlinge beginnt vor etwa 135 Millionen Jahren mit Beginn der Kreidezeit (Mesozoikum). Die Entstehung und der Aufschwung der Schmetterlinge ist eng verbunden mit dem Erscheinen der Blütenpflanzen und ohne diese nicht denkbar. Schmetterlinge erwiesen sich als äußerst erfolgreiche Tiergruppe. Es gelang ihnen, alle Bereiche des Festlandes zu erobern.