Eine männliche Blauflügel Prachtlibelle vom 2012-07-09 ...
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Blauflügel Prachtlibelle

(Calopteryx virgo)

Die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) ist eine Li­bel­len­art aus der Familie der Prachtlibellen (Ca­lopter­ygidae) inner­halb der Klein­li­bel­len.

Sie ist neben der Gebänderten Prachtlibelle (Ca­lop­teryx splendens) die einzige Art der Prachtlibellen in Mit­tel­eu­ropa und fällt vor allem durch die namensgebenden blauen Flügel der Männchen auf.

Die Blauflügel-Prachtlibelle lebt vor allem an kleinen bis mittelgroßen Bachläufen und anderen Fließgewässern. Diese zeichnen sich durch eine relativ niedrige Wassertemperatur sowie durch eine mäßige bis schnelle Strömung aus. Die Gewässer dürfen dabei nicht zu nährstoffreich (eutroph) sein.

Die Gewässer liegen dabei meist in unmittelbarer Nähe zu Wald­beständen. Im Gegensatz zur Gebänderten Prachtlibelle findet man sie dabei sogar an Bächen in­ner­halb von Wäldern und an Moorbächen und -gräben. Einen wichtigen Faktor für das Vorkommen der Blauflügel-Prachtlibellen stellt das Sauerstoffangebot des Gewässers dar. Die Larven reagieren bei Sauerstoffmangel sehr empfindlich.
Aufgrund dieser Empfindlichkeit, die auch andere Faktoren der Gewässerchemie betrifft, können die Tiere als Bioindikator für die Abschätzung der Gewässergüte genutzt werden. So wird ihnen nach DIN ein Indikationswert im Saprobiensystem von 1,9 zugeordnet, der für einen gering bis mäßig verschmutzten Gewässertyp (ß-mesosaprob) steht und eine Gewässergüteklasse von I bis II bedeutet.

Einen weiteren zentralen Faktor für das Vorkommen der Larven der Blauflügel-Prachtlibelle ist der Wär­me­haus­halt des Gewässers (13 - 18 °C). Der Hauptgrund ist dabei allerdings nicht die Temperatur, sondern die da­mit ver­bun­dene verminderte Aufnahmefähigkeit des Wassers für Sauerstoff

Bestimmungshilfe:

Auffallend ist bei dieser Art vor allem die Flügelfärbung. So sind die Flügel der Männchen vollständig blaugrün und die der Weibchen durchscheinend bräunlich bis kupfern gefärbt.

Wie bei allen Prachtlibellen sind sie sehr breit und besitzen keinen stielartigen Ansatz. Die Flügel sind außerdem durch ein dichtes Adernetz durchzogen und besitzen kein Flügelmal (Pterostigma), bei den Weibchen ist jedoch ein falsches Flügelmal vorhanden, bei dem eine dichtere Aderung vorliegt.




Am Gruppenbach in Untergruppenbach fotografiert (2012-08-02), ein weibliches Tier ...