
Blaue Federlibelle
(Platycnemis pennipes)
In vielen Lokalfaunen ist Lestes sponsa eine der häufigsten Libellenarten.
Sie ist eine Art aus der Familie der Teichjungfern (Lestidae).
Wegen ihrer ökologischen Anpassungsfähigkeit, unter anderem einer geringeren Bindung an
zeitweilig austrocknende Gewässer, ist diese Kleinlibelle verbreiteter und kommt stetiger vor als andere Binsenjungfern.
Nur die Weidenjungfer gilt als noch häufigere Art der Familie Lestidae in Baden-Württemberg.
Der wissenschaftliche Artname sponsa steht für "Braut oder Verlobte" und bezieht sich darauf, dass die Eiablage in der Regel vom Weibchen und Männchen
gemeinsam, als Tandem, durchgeführt wird. Damit wird eine Befruchtung durch andere Männchen verhindert.
Bestimmungshilfe:
Lestes sponsa wird 35 bis 39 Millimeter lang. Die Flügelspannweite beträgt circa 4 bis 4,5 Zentimeter. Männchen weisen einen dunkel-metallischen Grünton auf,
während Weibchen eher kupfern erscheinen. Bei ausgefärbten Männchen sind Teile des unteren Thorax, die beiden ersten Hinterleibssegmente sowie das
Abdomenende hellblau bereift.
Die Gemeine Binsenjungfer kann leicht mit der etwas selteneren Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas) verwechselt werden. Die Männchen unterscheiden
sich aber durch die gerade verlaufenden unteren (inneren) Hinterleibsanhänge und ein komplett blau bereiftes zweites Abdominalsegment.
Bei beiden Arten sind die Flügelmale ausgereifter Tiere schwarz gefärbt. Die Hinterseite des Kopfes ist einheitlich dunkel.
Bei den Weibchen ragt der Legeapparat hinten nicht über das 10. Abdominalsegment hinaus.
In Ruhehaltung werden die Flügel aller Teichjungfern typischerweise nicht angelegt.